Viele bekannte Lieder bestehen aus nur wenigen Akkorden – oft reichen drei bis vier, um einen kompletten Song zu begleiten. Sobald du sie kennst, kannst du unzählige Melodien spielen und frei improvisieren. Doch wie funktionieren Akkorde genau, und worauf solltest du achten? Egal, ob du gerade erst mit dem Klavierspielen beginnst oder dein Akkordwissen vertiefen möchtest – hier bekommst du eine einfache Einführung, praktische Akkordtabellen und hilfreiche Tipps, um direkt loszulegen. 🎹🎶
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Was sind Klavierakkorde?
Klavierakkorde sind eine der wichtigsten Grundlagen für das freie und begleitende Klavierspielen. Man bildet sie durch das gleichzeitige Zusammenspiel von zwei, drei oder mehr Noten.
Die Piano Akkorde werden mit einem System aus Buchstaben und Symbolen notiert. Die Buchstaben stehen für den Grundton des Akkords, während die Symbole die Qualität des Akkords (Dur oder Moll) angeben. In der Regel klingen die Dur-Akkorde tendenziell fröhlich, während Moll-Akkorde einen eher düsteren Klang haben.
Akkordname | Akkordnotation |
C-Dur | C |
C-Moll | Cm |
Die 6 einfachsten Klavier Akkorde
Um einen Akkord zu verstehen, schauen wir uns erst einmal die einzelnen Noten auf dem Klavier an. Das hier dargestellte Notenmuster von C bis C wiederholt sich über den gesamten Tonumfang des Klaviers in erschiedenen Tonhöhen, die als Oktaven bezeichnet werden.
Die weißen Tasten bilden überwiegend ganze Tonschritte, während die schwarzen Tasten eine Erhöhung oder Erniedrigung einer Note darstellen. Piano Akkorde werden mithilfe von Akkordtabellen notiert, die jede einzelne Noten zeigt, die im Akkord jedoch gleichzeitig gespielt werden. Hier findest du eine Übersicht über die einfachsten Klavier Akkorde:
1. Der C-Dur-Akkord
Im folgenden Beispiel siehst du den Aufbau des C-Dur-Akkords: C – E – G. Diesen Akkord spielst du mit dem ersten, dem dritten und dem fünften Finger.
2. Der F-Dur-Akkord
Die Noten F – A – C bilden einen F-Dur-Akkord, den du ebenfalls mit dem ersten, dritten und fünften Finger spielst.
3. Der G-Dur-Akkord
Der G-Dur-Akkord besteht aus den Tönen G – H – D. Im Englischen wird das H oft als B geschrieben.
Nachdem du nun die Funktionsweise von Akkordtabellen anhand von Dur-Akkorden verstanden hast, können wir uns als nächstes den Aufbau der Moll-Akkorde d-Moll, e-Moll und a-Moll ansehen. Dur und Mollakkorde unterscheiden sich in ihrem Aufbau aber auch in ihrem Klang.
4. Der D-moll-Akkord
Der D-Moll Akkord besteht aus den Noten D – F – A. Geschrieben wird er meist als Dm.
5. Der E-Moll-Akkord
Der E-Moll-Akkord wird aus den Noten E – G – H gebildet. Meist wird er mit Em abgekürzt.
6. Der A-Moll-Akkord
Die Töne A – C – E bilden den A-Moll-Akkord. Er wird als Am abgekürzt.
Viele Lieder haben die gleichen Grundakkorde, oft nur in anderer Reihenfolge. Daher brauchst du nur wenige Akkorde, um verschiedene Popsongs spielen zu können. Mithilfe von Skoove kannst du anhand von geführten Lektionen deine bereits erworbenen Kenntnisse über Akkorde verbessern. Lade die App herunter, um deine Lieblingssongs zu üben. Sobald du die oben genannten Akkorde kennst, kannst du beispielsweise „Let It Be“ von den Beatles (C, G, Am, F) oder „Hallelujah“ von Leonard Cohen (C, Am, F, G) spielen.
Dur- und Mollakkorde im Detail erklärt
Bevor du mit der Erstellung harmonischer Akkordfolgen beginnen kannst, solltest du dich mit verschiedenen Akkordtypen vertraut machen. Schauen wir uns diese grundlegenden Dur- und Moll-Akkorde mal genauer an.
Die wichtigsten Merkmale sind:
- Dur-Akkorde haben oft einen fröhlichen und kräftigen Klang, Moll-Akkorde sind eher düster oder melancholisch
- beide Akkorde können besondere Vorzeichen wie ein Kreuz ♯ oder ein ♭ vor der Note haben, welches die Note erhöht oder erniedrigt
- Die schwarzen Tasten auf dem Klavier verdeutlichen dies. C♯ (Cis) ist beispielsweise die nächstgelegene schwarze Taste nach C.
Die am häufigsten genutzten Dur-Akkorde auf dem Klavier sind:
- C-Dur: C – E – G
- C♯-Dur: C♯ – E♯ – G♯
- D-Dur: D – F♯ – A
- E♭-Dur: E♭ – G – B♭
- E-Dur: E – G♯ – H
- F-Dur: F – A – C
- F♯-Dur: F♯ – A♯ – C♯
- G-Dur: G – H – D
- A♭-Dur: A♭ – C – E♭
- A-Dur: A – C♯ – E
- B♭-Dur: B♭ – D – F
- H-Dur: H – D♯ – F♯
Die am häufigsten genutzten Moll-Akkorde auf dem Klavier sind:
- c-Moll: C – E♭ – G
- c♯-Moll: C♯ – E – G♯
- d-Moll: D – F -A
- e♭ moll: E♭ – G♭ – B♭
- e-Moll: E – G – H
- f-Moll: F – A♭ – C
- f♯ moll: F♯ – A – C♯
- g-Moll: G – B♭ – D
- a♭-Moll: A♭ – C♭ – E♭
- a-Moll: A – C – E
- b♭-Moll: B♭ – D♭ – F
- h-Moll: H – D – F♯
Klavierakkorde in 4 Schritten lernen
Die meisten Akkorde bestehen aus drei Noten, den so genannten Dreiklängen, die einen Grundton, eine Terz und eine Quinte enthalten. Um die Musiktheorie, die hinter der Akkordbildung steckt, noch besser verstehen zu können, haben wir eine Übersicht über die wichtigsten Schritte bei der Akkordbildung zusammengestellt.
Schritt 1: Identifiziere den Grundton
Der Grundton ist die Note, die dem Akkord seinen Namen gibt, z. B. „C“ in einem C-Dur-Akkord. Die hervorgehobenen Tasten in einer Akkordtabelle geben die zu spielenden Noten an.
Schritt 2: Intervalle verstehen
Intervalle, also die Abstände zwischen zwei Noten, sind der Schlüssel zur Akkordbildung. Die Kombination dieser Intervalle bildet verschiedene Arten von Akkorden. Unter einer Terz versteht man ein Intervall von drei Tonstufen und bei einer Quinte von fünf Tonstufen jeweils vom Grundton ausgehend.
Schritt 3: Akkordtyp erkennen
Die Terz bestimmt, ob es sich um einen Dur- oder Mollakkord handelt. Bei einem C-Dur-Akkord ist das Intervall von C bis E eine große Terz, von E bis G hingegen eine kleine Terz.
Diese Reihenfolge (zuerst große, dann kleine Terz) ist ausschlaggebend für einen Dur-Akkord. Bei C-Dur gibt es vier Halbtonschritte zwischen dem Grundton C und der Terz E und drei Halbtonschritte zwischen E und G. Wie du siehst, fehlt dort eine schwarze Taste, was bedeutet, dass ein Halbtonschritt weniger vorhanden ist. Deshalb gibt es nur drei Halbtonschritte.
Bei Moll-Akkorde hingegen ist das genau umgekehrt.
Dort gibt es zuerst eine kleine Terz, die nur drei Halbtonschritte vom Grundton entfernt ist, dann eine große Terz, die vier Halbtonschritte beinhaltet.
Hierfür musste beim Moll Akkord der mittlere Ton erniedrigt werden, damit zuerst eine kleine Terz und dann eine große Terz entsteht. E wurde zu Es (E mit einem b davor). C-Dur unterscheidet sich also nur in einem Ton von C-Moll.
Schritt 4: Fingersatz üben
Um den Fingersatz herauszufinden, solltest du dir am besten den Akkord bildlich vorstellen. Die meisten Akkorde werden mit dem ersten, dritten und fünften Finger gespielt. Den Fingersatz kannst du an den kleinen Zahlen unterhalb der Akkordtabelle ablesen. Probiere die Fingersätze der oben gezeigten unterschiedlichen Qualitäten von C-Akkorden aus, einmal in Dur und in Moll. Achte dabei auf die Unterschiede im Klang und die Abstände zwischen den Noten.
Ausnahmen in der Akkordbildung
Obwohl die Bildung von Klavierakkorden einem sehr strukturierten System folgt, gibt es auch dort Ausnahmen, die man in der Musikkomposition verwenden kann.
Umkehrungen
Akkorde können nicht nur in einer einzigen Reihenfolge (Grundton – Terz – Quinte), sondern auch in verschiedenen Umkehrungen gespielt werden.
Bei C-Dur gibt es:
- die Grundstellung C-E-G
- die erste Umkehrung E-G-C
- die zweite Umkehrung G-C-E
Diese Umkehrungen bieten unterschiedliche Klänge, ohne die Akkordstruktur zu verändern.
Slash-Akkorde
Wenn du im Notenblatt einen Slash-Akkord siehst, handelt es sich um eine wirkungsvolle Erweiterung der typischen Dreiklänge. Slash-Akkorde werden als Bruch geschrieben und bezeichnen einen Akkord, der über einen bestimmten Basston gespielt wird.
C/E besteht beispielsweise aus:
- dem C-Dur-Akkord C-E-G
- mit E als Basston
Slash-Akkorde werden oft verwendet, um Übergänge zu gestalten.
Akkorde in der Musikkomposition
Mithilfe verschiedener Akkorde lassen sich die unterschiedlichsten Klänge erzeugen. Um diese künstlerische Freiheit einmal besser zu verstehen, werden wir die Wirkung der Akkorde an dem berühmten Stück “Let it Be” von den Beatles demonstrieren. Dieser Song veranschaulicht, wie die sorgfältige Wahl der Klavierakkorde die passende Stimmung erzeugt:
- C-Dur-Akkord (C-E-G): Es geht los mit einem C-Dur-Akkord, der den Song mit einer starken, fröhlichen und aufmunternden Stimmung einleitet.
- G-Dur-Akkord (G-H-D): Der nächste Akkord ist G-Dur, der die positive Stimmung beibehält und als perfekter Übergangsakkord dient, da er sich mit dem C-Dur-Akkord die Note “G” teilt.
- A-Moll-Akkord (A-C-E): Der Song geht dann in einen A-Moll-Akkord über, der einen Hauch von Melancholie einbringt und die emotionale Komplexität des Songs vertieft.
- F-Dur-Akkord (F-A-C): Schließlich wird der F-Dur-Akkord verwendet, der die Moll-Spannung auflöst und die positive Stimmung zurückbringt, um die Strophe abzurunden.
Wenn du lernen möchtest, wie man „Let It Be“ auf dem Klavier spielt, kannst du dir das Klavier-Tutorial dazu auf Skoove ansehen.
Klavierakkorde generieren
Mithilfe unseres Generators kannst du jeden Akkord finden, den du brauchst. Er bietet dir zudem eine praktische Erinnerungsstütze, falls du mal eine Akkordstruktur vergessen solltest.
💡 Wenn du diesen Blogbeitrag von einem mobilen Gerät aus liest, dann dreh dein Handy, um den Generator komplett sehen zu können.
Hier eine kurze Anleitung:
- Klicke auf „Akkorde“.
- Wähle den „Grundton“ des Akkordes aus
- Wähle die „Akkordart“ (Dur, Moll, etc.) aus
- Klicke auf „Anzeigen“
* Dieses Tool funktioniert auch mit Tonleitern.
** Ebenfalls kannst du Akkorde und Tonleitern auch umkehren lassen.
Vertiefe dein Akkordwissen
Klavierakkorde bilden die harmonische Grundlage für jede Melodie. Um dein Wissen zu vertiefen, beginne damit, die Tonart einer Melodie zu bestimmen, und experimentiere dann mit verschiedenen Akkorden dieser Tonart, um zu sehen, wie sie die Melodie ergänzen. Wähle beim Komponieren eine Tonart und finde Akkordfolgen, die dich ansprechen. Falls du dein Akkordwissen vertiefen oder anwenden möchtest, kannst du dies mit Skoove tun!
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FAQ
Was sind typische Fehler, die Anfänger beim Lernen von Klavierakkorden machen?
Zu den häufigen Fehlern gehören die Vernachlässigung der richtigen Hand- und Körperhaltung, sowie die Verwendung eines falschen Fingersatzes für einen Akkord und das übereilte Wechseln zwischen Akkorden ohne ein richtiges Timing.
Wie kann ich Klavierakkorde effektiver üben und auswendig lernen?
Regelmäßiges Üben ist der Schlüssel zum Auswendiglernen von Klavierakkorden. Wie überall gilt es, die Akkorde zuerst langsam zu üben – und erst allmählich die Geschwindigkeit zu erhöhen. Übe verschiedene Akkordfolgen, sowohl isoliert als auch innerhalb eines Songs, um dein erlerntes Akkordwissen zu festigen.
Wie wechsle ich flüssig zwischen verschiedenen Akkorden?
Flüssige Akkordübergänge erfordern Übung. Beginne damit, jeden Akkord einzeln zu spielen, und arbeite dann daran, zwischen zwei Akkorden zu wechseln. Konzentriere dich zuerst auf die Noten und Finger, die in beiden Akkorden vorkommen, dann auf die Finger, die du umsetzen musst, um ein ununterbrochenes Spiel zu erreichen.
Kann ich ein Keyboard oder Digitalpiano verwenden, um Klavierakkorde zu lernen?
Natürlich! Keyboards und Digitalpianos eignen sich hervorragend zum Erlernen von Klavierakkorden. Manche haben sogar integrierte Funktionen sowie verschiedene Akkordmodi und visuelle Hilfsmittel, die Einsteigern beim Lernen und Üben von Akkorden helfen können.