Die Grundakkorde zu kennen ist unverzichtbar, wenn man das Klavierspielen lernen möchte. Sie gehören zum Grundwissen und zum Handwerkszeug aller Pianist*innen. Dir werden oft so genannte „Leadsheets“ begegnen, auf denen über dem Songtext nur die Begleitakkorde vermerkt sind, die du auf dem Klavier dazu spielen kannst – und zwar in Buchstabenform. Ein Notensystem findet sich dort nicht, stattdessen steht über dem zu singenden Text nur ein Kürzel wie „Hm“ oder „h“ für h-Moll.
In diesem Zusammenhang ist wichtig: International heißt der deutsche Ton „H“ übrigens „B“ – und der ist nicht zu verwechseln mit dem deutschen Ton „B“, der einen Halbton tiefer liegt als unser „H“. In den Leadsheets von Songs, die nicht aus dem deutschen Sprachraum stammen, steht anstelle von H also in der Regel ein B, und h-Moll wird dann in Buchstabenform als „Bm“ geschrieben.
Die ganzen Akkorde, und dazu gehört auch der h-Moll-Akkord, auswendig zu kennen, kann eine Herausforderung sein, weil viele der Informationen, die Klaviernoten sonst liefern, hier fehlen. Die Töne des h-Moll-Akkords werden auf einem Leadsheet nicht ausgeschrieben – du musst sie kennen!
Wenn du dir die Zeit nimmst, die Grundakkorde zu lernen, kannst du später nicht nur nach Klaviernoten, sondern auch nach solchen Leadsheets oder Songsheets spielen, die für alle Begleitinstrumente geeignet sind, ob Klavier oder Gitarre.
Es gibt ein paar kleine Tricks, um sicherzustellen, dass du die richtigen Noten spielst, und um die Umkehrungen zu lernen. Dann kannst du schnell Akkordfolgen in der Tonart h-Moll zu spielen und herauszufinden, welche Noten und Finger verwendet werden sollten.
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Was ist ein h-Moll-Akkord?
Es gibt viele Akkordfolgen auf dem Klavier, zu denen auch der h-Moll-Akkord gehört. Der Grundakkord in h-Moll, nämlich der Dreiklang mit H als Grundton, lässt sich recht einfach spielen. Du kannst diesen Akkord aber auch anders greifen und für deine Zwecke einsetzen. Dazu sehen wir uns die einzelnen Noten im Akkord an.
Zu den ersten Akkorden, die du auf dem Klavier lernst, den Dreiklängen, gehört auch der h-Moll-Akkord. In den meisten Klavierkurse lernst du alle Standardakkorde in Dur und Moll mit den Grundtönen von C bis H.
Die Töne des h-Moll-Akkords sind H, D und F#.
Mit diesen drei Tönen ist der h-Moll-Grundakkord etwas schwieriger als die meisten anderen Standardakkorde, denn zum Greifen der Note F# nimmst du in der Regel den kleinen Finger. Der H-Dur-Akkord hat übrigens gleich zwei schwarze Tasten, während h-Moll mit einer schwarzen Taste auskommt – dem F#.
Aufgrund der Funktionsweise von Umkehrungen auf dem Klavier wird die umständliche F#-Taste manchmal mit dem kleinen Finger gespielt, manchmal mit dem Mittelfinger und manchmal mit dem Ringfinger oder Zeigefinger. Mehr zu den h-Moll-Umkehrungen weiter unten.
Der h-Moll-Akkord in der Grundstellung
Wenn wir sagen, dass Moll- und Dur-Akkorde in der Grundstellung gespielt werden, meinen wir Musiker damit, dass wir alle Noten dieses Moll-Dreiklangs anspielen, wobei der Grundton der tiefste angeschlagene Ton ist.
Wir verwenden dann drei Finger, um drei Noten zu spielen, mit dem niedrigsten Finger auf dem Grundton, dem Mittelfinger auf der Terz und dem höchsten Finger auf der höchsten Note des Akkords. So kann man sich das leicht merken. Sowohl beim h-Moll-Akkord als auch beim H-Dur-Akkord ist H der Grundton, wenn der Dreiklang in Grundstellung gespielt wird.
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass wir nicht angegeben haben, welcher Finger für welchen Ton verwendet wird, da sich dies ja ändert, je nachdem, ob wir die Akkorde mit der linken oder der rechten Hand spielen. Wenn Musiker*innen anfangen, Akkorde zu lernen, müssen sie anfangs oft nachschlagen – das ist ein bisschen wie bei Kochrezepten.
Und da wir auf dem Klavier entweder einhändig spielen oder beide Hände benutzen können, müssen wir noch ein Stück weiter denken. Um zu lernen, welche Noten zum h-Moll-Akkord gehören, musst zu zuerst lernen, welche Reihenfolge jede Hand spielen würde. In den frühen Phasen deiner Klavierreise konzentrierst du dich aber vielleicht eher darauf, den h-Moll-Akkord und seine Noten zu lernen, ohne dir allzu viele Gedanken über Fingersätze zu machen. Deine Spieltechnik kannst du später noch verfeinern.
Akkordumkehrungen in Klaviernoten
Unten findest du die Noten, die die linke und die rechte Hand für alle drei Umkehrungen des h-Moll-Akkords spielen sollen. Zu allen aufgeführten Akkorden sind außerdem die Fingersätze angegeben.
Die Klaviernoten zeigen alle drei Umkehrungen: Grundstellung, erste Umkehrung und zweite Umkehrung. Achte auf die korrekten Fingersätze, sowohl für die linke als auch für die rechte Hand. Um den h-Moll-Akkord mit der linken Hand zu spielen, nimmst du die Finger 5-3-1, mit der rechten Hand ist die Reihenfolge umgekehrt, nämlich 1-3-5.
h-Moll-Akkord – erste Umkehrung
Der einfachste Weg zu verstehen, wie die Umkehrungen funktionieren, besteht darin, sich einen Akkord als Dreieck vorzustellen. Stell dir vor, jeder der drei Schenkel des Dreiecks hätte eine Bezeichnung – nämlich die Noten unseres Akkords. Und jetzt stell dir vor, du würdest das Dreieck drehen, so dass jeder Schenkel einmal den Boden darstellt. Der Boden, die Basislinie, ist die erste Note unseres Akkords. So bildhaft kann man sich die Umkehrungen eines Akkords vorstellen – wir denken uns die Form und drehen den Akkord, so dass jedes Mal eine andere der drei Noten als die tiefste im Dreiklang fungiert. Der Akkord bleibt natürlich immer noch h-Moll.
Drehen wir das Dreieck also einmal gegen den Uhrzeigersinn: Bei der ersten Umkehrung wandert der Grundton von der Basis des Dreiecks auf dessen rechten Schenkel – auf die letzte Position. Die Basislinie des Dreiecks nimmt jetzt das D ein. Aus H, D, F# wird so D, F#, H. Auf den Klaviertasten versetzen wir dabei die Hand, fangen mit dem D als tiefstem Ton (Basis) an und spielen dann wieder das F# und danach das H – jetzt eine Oktave höher.
Eine Akkordumkehrung enthält dieselben Noten wie der Grundakkord, lässt sich aber über verschiedene Oktaven spielen. Dabei bleibt unser h-Moll immer h-Moll. Das H erhält einfach eine andere Position als in der Grundstellung des Akkords.
h-Moll-Akkord – zweite Umkehrung
Bei der zweiten Umkehrung eines Akkords verfährt man genau wie bei der ersten. Wir drehen also das Dreieck erneut gegen den Uhrzeigersinn weiter. Das H, das eben noch auf dem rechten Schenkel lag, liegt jetzt auf dem linken Schenkel.
In der zweiten Umkehrung haben die Töne diese Reihenfolge: F#, H, D.
Der Klang verändert sich zwar etwas, aber betrachte die 1. und 2. Umkehrung nicht als separate Akkorde von h-Moll an. Probiere es aus und höre genau hin. Dann wirst du feststellen, wie ähnlich der Klang dem h-Moll-Akkord in der Grundstellung ist.
Wann man Umkehrungen des h-Moll-Akkords spielt
Es wird viele Situationen geben, in denen du auf dem Klavier oder Keyboard Umkehrungen von Akkorden spielen kannst, anstatt die Grundstellung zu verwenden.
Ein häufiger Grund für das Spielen einer Akkordumkehrung ist ganz einfach flüssiges Klavierspiel: Um schnell auf einen anderen Akkord zu wechseln, brauchst du dann oft nicht die gesamte Hand zu versetzen, sondern nur einen oder zwei Finger. Ein Beispiel: Wenn du von einem h-Moll-Akkord auf einen D-Dur-Akkord wechselst, denke zuerst darüber nach, ob die beiden Akkorde auch gleiche Noten enthalten. So wechselst du von h-Moll nach D-Dur:
h-Moll: H D F#
D-Dur: D F# A
Du siehst, dass die beiden Akkorde zwei Noten gemeinsam haben. Um flüssig zu wechseln, kannst du nun versuchen, die Finger auf den beiden gemeinsamen Tönen liegen zu lassen und nur einen Finger zu bewegen – statt die ganze Hand. Am bequemsten ist es, wenn du nur den Daumen oder den kleinen Finger versetzen musst. In diesem Fall brauchen wir nur das H aus dem h-Moll-Akkord gegen ein A auszutauschen, um zum D-Dur-Akkord zu wechseln. Den h-Moll-Akkord haben wir in der Grundstellung gespielt – den D-Dur-Akkord spielen wir nach dem Wechsel in einer Umkehrung. Wir haben nur einen Finger bewegt, die Hand konnte quasi liegen bleiben.
Für alle, die mit dem Klavierspielen anfangen, ist das ein richtig guter „Hack“
Es ist viel einfacher, eine Akkordfolge zu spielen, indem man im Song nur einen Finger bewegt, anstatt die ganze Hand zu versetzen. Probiere es aus mit den Akkorden, die du schon beherrschst! Wenn es gut klingt, ist es erlaubt und erleichtert dir sowohl das flüssige Klavierspiel als auch das Komponieren eigener Songs.
Es besteht im Grunde kein Zwang, Umkehrungen zu spielen, aber du wirst schnell feststellen, dass die Umkehrungen innerhalb von Akkordfolgen viel leichter zu spielen sind, weil deine Hand sich nicht so weit über die Tasten bewegen muss.
Variationen des h-Moll-Akkords
Wichtig ist auch, den Unterschied zwischen Umkehrungen und Variationen zu verstehen. Zu den Variationen gehören auch die Jazz-Akkorde auf dem Klavier, wie zum Beispiel der h-Moll-Septakkord (Hm7), der eine andere Klangcharakteristik hat, weil zum Dreiklang ein weiterer Ton hinzukommt. In diesem Fall kommt als vierte Note ein A hinzu, um h-Moll 7 zu spielen. Wenn du diesen Vierklang anschlägst, wirst du gleich hören, dass er nach Jazz oder Blues klingt.
h-Moll als Arpeggio
Um zu lernen, wie man den h-Moll-Akkord als Arpeggio auf dem Klavier spielt, verwendest du dieselben Fingersätze, die du für die Grundstellung, die 1. Umkehrung und die 2. Umkehrung gelernt hast. Arpeggio bedeutet, dass du die drei Noten nicht auf einmal anspielst, sondern nacheinander – und zwar im Rhythmus des Stücks.
- h-Moll-Arpeggio in der Grundstellung – Spielen der Tonfolge H, D, F#
- h-Moll-Arpeggio in der 1. Umkehrung – Spielen der Tonfolge D, F#, H
- h-Moll-Arpeggio in der 2. Umkehrung – Spielen der Tonfolge F#, H, D
Songs in der Tonart h-Moll
Es gibt Tausende von Songs in der Welt, und dazu gehören auch viele Songs und Klavierstücke in der Tonart h-Moll, von klassischer Musik bis hin zu zeitgenössischem Pop und Rock.
Fortgeschrittene auf dem Klavier wissen zudem, dass es Paralleltonarten gibt. Das bedeutet, dass zwei Tonarten die gleichen Noten und Akkorde teilen, nur in einer etwas anderen Reihenfolge.
Tolle Songs mit dem h-Moll-Akkord spielen
D-Dur ist die Paralleltonart zu h-Moll. Beide Tonarten haben die gleichen Vorzeichen, nämlich zwei Kreuze: F# (Fis) und C# (Cis). Die Tonart D-Dur ist wahnsinnig beliebt bei Anfängern, die Gitarrenakkorde lernen, und viele Gitarrenlieder im Folk-Stil sind in der Tonart D-Dur geschrieben. Zu wissen, dass es sich dabei um die parallele Dur-Tonart zu h-Moll handelt, kann dir helfen, die Noten und Akkorde schneller zu erfassen.
Ob man die Durparallele beherrscht oder nicht, spielt jedoch für Anfänger, die Lieder und Akkordfolgen in h-Moll lernen möchten, keine große Rolle.
Edward Grieg – In der Halle des Bergkönigs
Edward Grieg war ein berühmter norwegischer Komponist, der im 19. Jahrhundert viele unglaubliche Musikstücke schrieb. Sein Lied „In der Halle des Bergkönigs“ ist ein großartiges Beispiel für die romantische Musik, die in der damaligen Zeit komponiert wurde. Es ermöglicht auch Anfängern, die hier beschriebenen Versionen des leichten h-Moll-Akkords zu verwenden und das tolle Gefühl hervorzurufen, das man hat, wenn man ein bekanntes Lied spielt. Es basiert auf einer einfachen, üblichen Akkordfolge in h-Moll.
Greensleeves
Ein toller Song, den man mit h-Moll spielen kann, ist die klassische Ballade „Greensleeves“. Dabei spielst du die Akkorde mit der linken Hand mit nur zwei Fingern und die rechte Hand spielt jeweils die Terz des Akkords.
Im ganzen Song kommen Umkehrungen der Akkorde vor, und weil du die Terzen mit der rechten Hand anschlägst, muss die linke Hand nur die Grundtöne und Quinten spielen, was einen tiefen, reichen und offenen Klang auf deinem Instrument erzeugt.
Dieses Lied ist für Anfängerinnen und Anfänger gut geeignet, und es hilft dabei, die Paralleltonarten in Dur und Moll sowie den Quintenzirkel besser zu verstehen.
Abschließende Gedanken zum h-Moll-Akkord
Die grundlegenden Akkorde, die Dreiklänge, auf dem Klavier zu lernen, ist eine der wichtigsten Methoden, um dein Können auf dem neuen Instrument voranzubringen.
Wenn du neue Akkorde spielst, ärgere dich nicht, wenn nicht alles sofort klappt. Erfreue dich daran, die neuen Noten, Dreiklänge, Arpeggien, Variationen und Umkehrungen zu erkunden. Das sind spannende Klänge! Und alles, was du brauchst, um sie zu erzeugen, ist etwas Übung. Wenn du die gängigsten Klavierakkorde erlernst (h-Moll ist einer von ihnen), wirst du schnell in der Lage sein, ein Repertoire aus Hunderten von Liedern aufzubauen, die du üben, spielen und vortragen kannst.
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