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Effektive Gehörbildung mit Übungen und Quizfragen

Gehörbildung ist die Kunst, Töne, Intervalle, Melodien und Akkorde ausschließlich nach dem Gehör zu erkennen. Es handelt sich sozusagen um die Entwicklung eines sechsten Sinns für Musik, der es Pianisten ermöglicht, nicht nur mit den Fingern, sondern auch mit den Ohren zu „spielen“. Durch eine Reihe sorgfältig ausgearbeiteter Übungen ermöglicht das Gehörtraining am Klavier ein flüssiges Spielen, Improvisation und ein tieferes Verständnis der Sprache der Musik. Begeben wir uns gemeinsam auf eine spannende Entdeckungsreise und tauchen wir ein in die Welt der Gehörbildung am Klavier.

Gehörbildung üben

Es gibt viele Apps und Websites für Gehörbildungsübungen. Wir verwenden Übungen von MusicTheory.net, die simpel und effektiv in der Anwendung sind.

Übungen zur Tonhöhenerkennung

Die Fähigkeit, verschiedene Tonhöhen zu erkennen, ist ein grundlegendes Element der Gehörbildung. Es gibt zwei Arten der Tonhöhenerkennung: das absolute und das relative Gehör. Es wird allgemein angenommen, dass das absolute Gehör eine Fähigkeit ist, die zwischen 0 und 2 Jahren erworben wird. Wenn du also nicht zu den Menschen gehörst, die es irgendwie geschafft haben, sich ein solches Gehör anzueignen, bleibt dir immer noch die tolle Möglichkeit, das relative Gehör zu beherrschen!

Gehörbildung zum Erkennen von Noten

Das relative Gehör ist die Fähigkeit, Noten im Verhältnis zueinander zu hören und zu erkennen. Wenn du die Tonhöhe einer Note kennst, kannst du eine andere Note hören und identifizieren. Es ist hilfreich, ein grundlegendes Verständnis der Intervalle zu besitzen und alle 12 Töne unseres Tonsystems zu kennen.

Dieses Tool zum Trainieren des relativen Gehörs gibt dir eine Referenztonhöhe vor und spielt dann eine weitere Note. Deine Aufgabe ist es, die zweite Note anhand der ersten Note zu identifizieren. Das ist das Wesentliche am Training des relativen Gehörs.

 

Intervall-Gehörtraining

Eine weitere grundlegende Übung, die mit dem Training des relativen Gehörs Hand in Hand gehen sollte, ist die Gehörbildung am Klavier mit Intervallen. Es ist von großem Vorteil, wenn man lernt, Intervalle wie z. B. große und kleine Terzen oder große und kleine Sexten zu hören und zu erkennen. Außerdem bilden diese Intervalle die Grundlage für die meisten unserer Dreiklänge und erweiterten Akkorde. Wenn du also später Akkorde erkennen willst, musst du zuerst die Intervalle identifizieren können.

Du solltest üben, Intervalle isoliert zu erkennen, um ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, wie grundlegende Intervalle klingen. Sobald du dich damit wohlfühlst und eine hohe Punktzahl erreicht hast, kannst du versuchen, Intervalle im Kontext zu erkennen.

Diese Intervallübung spielt Intervalle melodisch ab, d. h. eines nach dem anderen. Probiere es aus und finde heraus, wie gut du abschneidest!

Wenn du die Intervallübung gut beherrschst und deine Fähigkeiten im Umgang mit dem relativen Gehör entwickelt hast, solltest du als Nächstes lernen, Akkorde und Akkordfolgen nach Gehör zu erkennen. Akkorde und gängige Akkordmuster identifizieren zu können, wird dir viele Türen öffnen und dein Verständnis von Musik ungemein fördern.

Diese Übung zur Akkord-Erkennung bietet eine Reihe verschiedener Akkorde, von Dreiklängen bis hin zu fortgeschrittenen Septakkorden. Kannst du den Unterschied zwischen einem Dur-Dreiklang und einem großen Septakkord erkennen?

Ein weiteres Schlüsselelement der Gehörbildung am Klavier ist das Erkennen von Tonleitern. Diese Fähigkeit ist zwar etwas fortgeschrittener als das Hören von Intervallen und Akkorden, aber es ist ebenso hilfreich, um deine Klavierkenntnisse zu verbessern.
Dieses Tonleiter-Trainingstool spielt Tonleitern eine Note nach der anderen in aufsteigender Reihenfolge ab. Der Unterschied zwischen einigen Tonleitern ist nicht sehr groß. Der Unterschied zwischen der Durtonleiter und der harmonischen Molltonleiter hingegen ist enorm! Mit der Zeit wirst du die Fähigkeit entwickeln, diese Klänge recht schnell zu unterscheiden.

Gehörbildung online: interaktive Quizfragen für alle Spielniveaus

Sobald du mit den obigen Übungen fertig bist, kannst du die Quizfragen von TonedEar ausprobieren, um deine Fortschritte zu überprüfen.

Intervall-Quiz

Der Test dient dazu, das Verständnis für musikalische Intervalle, also den Abstand zwischen zwei Noten, zu überprüfen. Hierbei werden die Teilnehmer aufgefordert, bestimmte Intervalle zu identifizieren oder zu kreieren, um deren musikalisches Gehör und theoretisches Wissen zu verbessern.

Interaktives Quiz zur Akkordidentifikation

Hierbei handelt es sich um eine gezielte Übung, um verschiedene Akkorde leichter erkennen und benennen zu können. Dieses Quiz fordert die Teilnehmer auf, verschiedene Akkordtypen und -qualitäten anhand von Klängen zu identifizieren und so ihr musikalisches Gehör und ihr theoretisches Wissen zu verfeinern.

Teste dein Wissen mit dem interaktiven Tonleiter-Quiz

Das Quiz dient dazu, das Wissen über Tonleitern zu bewerten und zu verbessern. Es geht darum, verschiedene Arten von Tonleitern, wie Dur, Moll und Modal, entweder durch ihre visuelle Darstellung im Notensystem oder durch das Hören ihrer auditiven Abfolge zu identifizieren.

Quiz zu Akkordprogressionen: Verbessere dein musikalisches Verständnis

Es handelt sich um ein Lerntool, mit dem das Verständnis für Akkordprogressionen getestet und verbessert werden kann. Die Teilnehmer werden aufgefordert, verschiedene Akkordprogressionen zu identifizieren oder zu erstellen, ihre Muster zu erkennen und herauszufinden, inwiefern sie zur Harmonie eines Stücks beitragen.

Quiz zum absoluten Gehör: Entdecke das Potenzial deines Hörsinns

Mit diesem Quiz lässt sich feststellen, ob eine Person über ein absolutes bzw. perfektes Gehör verfügt. Hierbei muss man bestimmte Noten oder Akkorde identifizieren, die ohne einen Referenzton gespielt werden.

Quiz zu den Tonstufen: Teste deine Kenntnisse zur Musiktheorie

Bei diesem Quiz geht es darum, das eigene Wissen zu Tonstufen innerhalb verschiedener Tonleitern zu testen und zu erweitern. Die Teilnehmer sollen die spezifischen Tonstufen (wie z. B. Tonika, Mediante, Dominante usw.) in Dur und Moll identifizieren oder benennen.

Was ist Gehörtraining?

Beim Gehörtraining lernt man, Tonhöhen, Rhythmen, Akkorde und andere musiktheoretische Konzepte nach Gehör zu erkennen. Durch Gehörbildungsübungen werden alle Aspekte deiner Musikalität verbessert. Du wirst ein besserer Spieler, entwickelst eine tiefere Beziehung zur Musik, die du erlernst und hörst, sowie zu jeglichen Klängen um dich herum. Außerdem werden andere Musiker eine noch größere Freude daran haben, mit dir gemeinsam zu spielen, da du in der Lage sein wirst, ihnen intensiv und aufmerksam zuzuhören.

Wie kann ich mein Gehör schulen?

Dein Gehör zu schulen ist keine besonders schwierige Aufgabe, aber wie alle musikalischen Fähigkeiten erfordert es Hingabe und kontinuierliche Anstrengung. Es gibt viele Wege, um ausgezeichnete Hörfähigkeiten zu entwickeln. Die Kunst besteht darin, dauerhaft dranzubleiben.

Relatives vs. absolutes Gehör

Hast du schon einmal jemanden getroffen, der ein absolutes bzw. perfektes Gehör hat? Mit einem absoluten Gehör ist man dazu in der Lage, buchstäblich jedes Geräusch zu hören und sofort seine Tonhöhe und Klangreinheit zu erkennen – von den Noten eines Klaviers über das Knarren einer Tür bis hin zum Brummen eines Flugzeugs. Die meisten Musiker haben diese Fähigkeit nicht, und nicht alle, die sie haben, nutzen sie jemals für etwas Außergewöhnliches.

Der Rest von uns arbeitet daran, sein relatives Gehör zu entwickeln. Das relative Gehör ist die Fähigkeit, Tonhöhen und Akkorde in Relation zueinander zu hören. Mithilfe eines Referenztons kann man alle Tonhöhen zu diesem Ton in Beziehung setzen und eine innere Karte der Klänge für sich selbst erstellen. Ich bringe meinen Schülern bei, Tonhöhen mit Farben zu vergleichen. Du weißt nur deshalb, was die Farbe Rot ist, weil dir jemand etwas über Rot, Blau, Gelb oder eine andere Farbe erzählt hat. Warum hingegen weißt du nicht, wie du das mittlere C nach Gehör erkennen kannst? Oder einen Dur- oder Moll-Dreiklang?

Wie man sein relatives Gehör entwickelt

Der einfachste Weg, das relative Gehör zu entwickeln, ist, sich eine Note auszusuchen und sie auswendig zu lernen. Setz dich entspannt ans Klavier und singe oder summe den Ton, der für deine Stimme am angenehmsten und leichtesten ist. Erzwinge nichts und versuche nicht, irgendetwas Besonderes zu vollbringen, sondern erzeuge einfach nur den für dich angenehmsten Ton.
Finde nun diesen Ton auf dem Klavier. Für dich könnte diese Tonhöhe C3 sein, das C eine Oktave unter dem mittleren C. Du könntest feststellen, dass du diesen Ton zu jeder Tageszeit zuverlässig und bequem singen kannst. Es handelt sich hierbei um deinen Referenzton. Dieser könnte A3, das mittlere C oder ein anderer Ton sein. Der Trick besteht darin, diese angenehme Tonhöhe zu finden und sie dir einzuprägen. Singe sie jeden Tag so oft wie möglich und gleiche sie mit dem Klavier oder einem chromatischen Stimmgerät ab.

Verfeinere deine Fähigkeiten

Die Durtonleiter

Sobald du deinen Referenzton gefunden hast, kannst du damit beginnen, deine innere „Tonhöhenkarte“ zu erstellen. Der erste Schritt besteht darin, die Durtonleiter singen zu lernen. Mach dir keine Sorgen darüber, wie deine Stimme klingt. Singen ist eine hervorragende Methode, um Tonhöhen zu verinnerlichen, da sie buchstäblich aus deinem Körper kommen. Falls du weitere Informationen zu Tonleitern wünschst bzw. dein Wissen auffrischen willst, dann wirf gerne einen Blick auf diesen Blogbeitrag von Skoove.

Intervalle

Sobald du dich beim Singen wohlfühlst und den Klang der Durtonleiter verinnerlicht hast, solltest du damit beginnen, das Erkennen von Intervallen zu üben. Bei der Intervallerkennung geht es darum, zwei Noten zu hören und den Abstand zwischen ihnen zu bestimmen. Denke daran, dass Intervalle in Halbtönen bzw. Halbtonschritten gemessen werden und eine Qualitätsbeschreibung wie Dur, Moll oder Rein und eine numerische Beschreibung wie Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte usw. enthalten. Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in diesem hervorragenden Blogbeitrag von Skoove.

Gehörbildung üben: Effektive Tipps

Die Entwicklung eines guten Gehörs erfordert Zeit und Geduld. Sei geduldig mit dir selbst und feiere deine Fortschritte, auch wenn sie noch so klein sind. Bleibe hartnäckig und motiviere dich selbst, um dich zu verbessern, und du wirst nach und nach Ergebnisse sehen. Versuche, den Prozess des Gehörtrainings zu genießen! Gehe an jede Übung mit Neugier und Enthusiasmus heran und freue dich über die Entdeckung neuer Klänge und musikalischer Zusammenhänge.

Konsequentes Üben ist für die Entwicklung deines Gehörs unerlässlich. Nimm dir jeden Tag Zeit für die diversen Gehörbildungsübungen. Selbst kurze Übungseinheiten können im Laufe der Zeit zu erheblichen Verbesserungen führen. Beginne mit einfachen Übungen wie dem Erkennen von einzelnen Noten, Intervallen oder grundlegenden Akkorden. Die Beherrschung dieser Basiskompetenzen bildet eine solide Grundlage für komplexere Gehörbildungsaufgaben.

Trainiere dein Gehör durch aktives Hören von Musik. Achte auf die einzelnen Elemente wie Melodie, Harmonie, Rhythmus und Dynamik. Versuche, bestimmte musikalische Elemente zu identifizieren und ihre Eigenschaften zu analysieren. Solmisationssilben (Do, Re, Mi usw.) oder Tonstufen (1., 2., 3. usw.) können dir helfen, Tonhöhenverhältnisse und Melodien zu verinnerlichen. Übe das Singen oder Spielen von Tonleitern und Melodien unter Verwendung von Solmisationssilben oder Tonstufen, um deine Fähigkeiten zur Tonhöhenerkennung zu verbessern.

Das Transkribieren von Musik nach Gehör ist eine weitere hervorragende Möglichkeit, dein Gehör zu schulen. Beginne mit einfachen Melodien oder Akkordfolgen und arbeite dich allmählich an komplexere Stücke heran.

Tipps aus der Community

Welche Gehörbildungsübungen funktionieren tatsächlich und worauf könnt ihr schwören?

Quelle: reddit.com/r/musictheory/

  • Üben ist das A und O, um das Gehör für Musik zu entwickeln.
  • Es gibt keine Abkürzungen oder Zaubertricks; konsequentes Üben ist der Schlüssel.
  • Gehörbildung online: Mache Übungen, die dich zwingen, über das Gehörte nachzudenken.
  • Konzentriere dich auf die aktive Nutzung deines Gehörs und nicht auf bestimmte Übungen.
  • Zu den gängigen Übungen gehören das Erkennen von Akkorden und Intervallen, das Transkribieren von Musik und das Erkennen von Rhythmen.
  • Integriere Musik in alltägliche Aktivitäten, um deine Aufmerksamkeit darauf zu richten.
  • Singen und die Entwicklung eines inneren Tons sind für die Gehörbildung von entscheidender Bedeutung.
  • Gehörbildung ist wichtiger als technische Fertigkeiten in der Musik.
  • Übe regelmäßig, um ein guter Musiker zu werden.

Häufig gestellte Fragen zur Gehörbildung

Was ist Gehörbildung?

Gehörbildung ist die Verbesserung der Fähigkeit, musikalische Elemente wie Tonhöhen, Intervalle, Akkorde, Melodien und Rhythmen ausschließlich nach dem Gehör zu erkennen und zu verstehen.

Warum ist Gehörbildung wichtig?

Gehörbildung ist für Musiker wichtig, denn sie verbessert ihre Fähigkeit, nach Gehör zu spielen, zu improvisieren, vom Blatt zu spielen, Musik genau zu transkribieren und effektiv mit anderen Musikern zu kommunizieren. Außerdem ermöglicht die Gehörbildung ein besseres Verständnis der Musiktheorie und eine tiefere Verbundenheit zur Musik, die der Künstler kreiert oder performt.

Kann jeder sein musikalisches Gehör verbessern?

Ja, auf jeden Fall! Auch wenn manche Menschen eine natürliche Neigung zur Musik haben oder über angeborene musikalische Fähigkeiten verfügen, ist Gehörbildung eine Fähigkeit, die durch konsequente Übung und Hingabe entwickelt werden kann.

Wie oft sollte ich die Gehörbildung üben?

Die Häufigkeit des Übens hängt von den individuellen Zielen und Zeitplänen ab. Regelmäßiges Gehörtraining, wenn auch nur für kurze Zeit am Tag, ist jedoch sinnvoller als sporadische, intensive Übungseinheiten. Beständigkeit ist der Schlüssel zum Ziel.

Erfordert die Gehörbildung ein perfektes Gehör?

Nein, ein perfektes Gehör ist für die Entwicklung eines guten musikalischen Gehörs nicht erforderlich. Das absolute Gehör kann zwar von Vorteil sein, vor allem in bestimmten musikalischen Kontexten, aber das relative Gehör (die Fähigkeit, Tonhöhen im Verhältnis zueinander zu erkennen und wiederzugeben) wird eher durch Gehörbildungsübungen entwickelt und ist für die meisten Musiker ausreichend.

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Autor dieses Blogbeitrags

Edward Bond

Eddie Bond ist ein Multiinstrumentalist, Komponist und Musiklehrer, der derzeit in Seattle, Washington, USA lebt. Er ist in den USA, Kanada, Argentinien und China aufgetreten, hat über 40 Alben veröffentlicht und verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Arbeit mit Musikschülern aller Alters- und Leistungsstufen.

Übersetzt von Anna Maria Lauda
Veröffentlicht von Lidya Hovan vom Skoove-Team

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